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Tag 17 - 1600 hoch oder 'Garten Eden continued'

Dienstag (8.7.08)

Pfunders → Dun → Edelrauthuette →
Nevesjochhuette (Chemnitzer Huette)
Unterkunft: Chemnitzer Huette

Huette:
Essen:
Fruehstueck:
Schlafplatz:
Gemuetlichkeit:
Empfehlung:
Meine Ausruestung beim Trocknen
Schon seltsam, wie gut das heute lief. Da mein Handy einen Wasserschaden hat, gab's auch keinen Wecker. Gluecklicherweise hat Thomas aber eine Uhr dabei und war sowieso schon wach. Am Tag zuvor wurde das Fruehstueck fuer 7:30 Uhr ausgemacht. Also wurde um 7:30 Uhr aufgestanden :-). Dann kam wieder ein Schock: Meine Klamotten von gestern waren noch nicht richtig trocken. Obwohl ich in der Nacht aufgestanden bin um die Kleidungspositionen zu wechseln, ein paar von der Heizung weg und die richtig nassen wieder hin. Wirklich gebracht hat's nix. Auch die Schuhe wurden aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit alles andere als trocken (Wirklich trocken waren die bisher sowieso nie). Aber's hilft nix.
Die Schneeschicht, bei der ein paar Leute 'herumspielten'
Rein in die nassen und ab zum Fruehstueck. Das war genauso reichlich wie ich es vom letzten Jahr in Erinnerung hatte: Gekochtes Ei und sonst alles Moegliche! Mjam. Nur bekam ich nicht viel rein. Kein Wunder wenn man um 7:30 aufsteht! Die uebliche Kaesesemmel wurde als Proviant eingepackt und schon ging's los.

Zuerst mussten wir wieder hoch nach Dun latschen, was erstaunlich schnell ging. Dann konnte ich endlich auf einen Wanderweg - einen Richtigen. Keine Autobahn und das bis zum Ende der heutigen Tour :-D. Ueber diverse Kuhweiden fuehrte der Weg einige Hoehenmeter hoch. Ich war heil-froh, dass meine Schuhe wasserdicht waren, sonst waeren meine Fuesse in Kuhscheisse geschwommen. Ein paar Schneefelder waren bereits auf dieser Hoehe - leider aber nicht ueber dem Weg, der an sich wieder fernab von der Zivilisation fuehrte. Abgesehen von einer Alm war wie schon gestern nicht viel Technologisiertes zu sehen. Nach einiger Zeit begegneten wir dann so seltsamen Menschen, die bei einem Fluss Fotos machten. Das Problem war nur, dass direkt in Flussrichtung eine meterdicke Schneeschicht war. Waere da einer ausgerutscht, waere er wohl unter der Schneeschicht ersoffen.
Thomas + Kuechla = pure Freude :-D
Bald darauf erreichte ich auch die Eisbruggalm wo es die erste Pause gab. Und zwar verdient! 1000 Hoehenmeter waren schon geschafft und diese kamen mir ziemlich einfach vor. Nach 15 Minuten wollte ich dann auch weiter - es war noch viel zu hatschen. Mit Erreichen des Eisbruggsees erschien auch die Edelrauthuette, die aber weitere 200 HM forderte. Dem See entlang erklimmte ich dann HM fuer HM und nach der Ueberquerung des letzten kleinen Schneefeldes war ich auch schon bei der Huette, die wieder mal herrlich in einer Scharte gelegen ist. Zur einen Seite der Ausblick auf den Eisbruggsee, zur Anderen auf den Neves Stausee. Schon wieder so ein drecks Stausee und natuerlich waren wieder so Touristen auf der Huette, da sie bis zum Stausee mit dem Auto fahren konnten. Irgendein Biker war auch auf der Huette, allerdings hatte er sich das wirklich verdient, weil kein Mountainbike-Weg hochfuehrte und er das Fahrrad hoch schleppte. Auf der Huette begann das "grosse" Fressen. Kuechle und Kuchen, dazu 2 Wasser und 2 Radler. Nach dem Aufstieg hatte ich mir das auch verdient! Aber noch war die Tour nicht zuende. Die Chemnitzer Huette musste noch erreicht werden, die auf gleicher Hoehe wie die Edelrauthuette lag, allerdings gegenueber des Sees, der 700 HM tiefer lag. Links entlang des Sees fuehrte aber ein knieschonender Hoehenweg, der die Chemnitzer Huette in 3-Stunden greifbare Naehe brachte. Angeblich soll es mit einem Abstieg zum See und dem darauf folgendem Aufstieg schneller gehen, aber der Hoehenweg war zu verlockend - gerade wegen dem Ausblick auf den See. Eine Sache hat mir aber noch ungemein gestunken: Von der Hochfeilerhuette fuehrte seit neuestem ein direkter Weg hier zur Edelrauthuette, was mir das Gewitter und auch den Aufstieg erspart haette :-(. Der Hochfeiler laesst mich nicht mehr los! Jetzt musste ich aber endgueltig Abschied von ihm nehmen.

Der Hoehenweg
Schon auf den ersten Schritten auf dem Hoehenweg war ich froh, nicht den Abstieg gemacht zu haben. Die seltsamste Stelle war ein Wasserfall, vor dem teilweise ein Blech angebracht wurde, dass die Fuesse nicht nass werden. Von den beiden Touristen, die auch den Hoehenweg gingen hatte jeder Probleme da vorbei zu kommen, statt einfach schnell mit 2 Schritten den Schrott hinter sich zu bringen. Bei Schneefeldern kamen die beiden ueberhaupt nicht voran und die wollten auch noch zur Chemnitzer Huette und dann zum See absteigen?!? Als die Abzweigung direkt zum See kam wurde der Weg endlich interessanter. Von der Ferne sah es wieder mal so aus, wie wenn der Weg uebelst schwierig wird. Eine massive Felswand hatte nur einen seilgesicherten Weg zugelassen, weshalb es fuer mich klar war, dass der eigentliche Weg darueber hinweg ging. 10 Minuten nach dem Wasserfall sahen wir den 2 Touristen zu, wie sie den Wasserfall ueberquerten (der mit der direkten Abzweigung zum See).
Kleine Baeche mussten auch ueberquert werden
So wie die beiden diese Stelle ueberquerten, konnte man nur den Kopf schuetteln. Vorsichtshalber schauten wir uns das bis zum Ende an, es koennte ja doch noch was passieren. Spaeter konnten wir sie gar nicht mehr sehen. Hoffentlich haben die den Abstieg zum See gemacht. Der letzte Landriss bis zur Huette erinnerte mich wieder an die Dolomiten und die Mondlandschaft. Dem Gletscher nahe ueberbrueckten wir noch die restlichen Gletscherfluesse in der Erwartung, gleich die Huette zu sehen. Ein paar Tobel weiter war es dann soweit. Meine Unterkunft fuer heute Nacht war zu sehen und 10 Minuten spaeter kehrten wir auch ein. Berg heil! Die Huette ist so schweinegemuetlich, der Wirt hat uns gleich empfangen. Es ist hier einfach Klasse.